Invaliditätsversicherung

Invaliditätsversicherung

Ein schwerer Unfall oder eine Erkrankung können das Leben ordentlich auf den Kopf stellen. Noch schlimmer ist es, wenn aus dem vorübergehenden Krankheitszustand eine Invalidität resultiert; dann verändert sich das Leben auf einen Schlag. Damit gehen hohe Kosten einher, die für Betroffene neben ihrem körperlichen Leiden zusätzlich eine finanzielle Belastung bedeuten. Eine Invaliditätsversicherung kann Dich zwar nicht vor der Gefahr eines Unfalls oder einer Krankheit schützen, aber zumindest Deine finanzielle Existenz, wenn der Ernstfall eintritt.

Was ist Invalidität?

Invalidität bedeutet eine dauerhafte Beeinträchtigung der körperlichen oder geistigen Leistungsfähigkeit infolge von Krankheit, einem Unfall oder Gebrechen. Dieser Zustand hält für voraussichtlich mindestens sechs Monate an und eine Besserung ist nicht zu erwarten.

Eine Invalidität liegt beispielsweise vor, wenn Gliedmaßen wie der Arm nicht mehr voll funktionsfähig sind. Dabei wird zwischen einer Voll- und Teilinvalidität unterschieden. Bei einer Vollinvalidität ist die Funktionsfähigkeit in vollem Maße nicht mehr gegeben. Handelt es sich lediglich um eine Einschränkung, besteht eine Teilinvalidität. Die Unterscheidung zwischen Voll- und Teilinvalidität ist relevant, wenn Leistungen aus der Invaliditätsversicherung oder der Unfallversicherung bezogen werden sollen.

Was ist eine Invaliditätsversicherung?

Die Invaliditätsversicherung bietet Versicherungsschutz, wenn eine Invalidität vorliegt, die für sechs Monate oder länger besteht. Dabei muss es sich nicht zwangsweise um eine körperliche Beeinträchtigung wie den Verlust oder die Einschränkung der Funktionsfähigkeit von Gliedmaßen handeln. Auch wenn eine psychische Beeinträchtigung vorliegt, welche die geistige Leistungsfähigkeit mindert, besteht eine Invalidität.

In der Regel muss die Invalidität zu mindestens 50 Prozent vorliegen, damit die Invaliditätsversicherung leistet. Einige Versicherer sehen aber zumindest eine Teilzahlung vor, wenn der Grad weniger als 50 Prozent beträgt.

Das leistet eine Invaliditätsversicherung

 

Die Invaliditätsabsicherung in der Unfallversicherung

Eine Invaliditätsversicherung kann als eigenständige Absicherung oder als Baustein der Unfallversicherung abgeschlossen werden. Bei der Unfallabsicherung stellt sie die Grundlage des Versicherungsschutzes dar. Doch Vorsicht: Im Rahmen der Unfallversicherung besteht nur ein Leistungsanspruch, wenn die Invalidität infolge eines Unfalls eintritt.

Ein Unfall ist ein plötzlich von außen auf den Körper einwirkendes Ereignis. Zum Beispiel ein Sturz oder ein Zusammenprall. Erleidest Du einen Knochenbruch und bleibt eine Einschränkung der Funktionsfähigkeit bestehen, leistet die Unfallversicherung bei Knochenbruch und der daraus resultierenden Invalidität. Bei Krankheit hingegen besteht kein Versicherungsschutz.

Eine reine Invaliditätsversicherung als eigenständige Absicherung leistet auch dann, wenn die körperliche oder geistige Beeinträchtigung aufgrund einer Krankheit eintritt. Beispielsweise als Folge einer Hirnhautentzündung, Multiplen Sklerose oder Hepatitis-Erkrankung. Damit bietet die eigenständige Invaliditätsversicherung einen umfangreicheren Versicherungsschutz als die Unfallversicherung.

 

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Das leistet eine Invaliditätsversicherung

Die Leistungen der Invaliditätsversicherung sind von der Vertrags- und Tarifform abhängig. Während eigenständige Versicherungen meist eine Rentenleistung erbringen, sieht die Leistung der Unfallversicherung bei Invalidität eine Kapitalzahlung vor. Die Höhe der Einmalzahlung ist vom Schweregrad der körperlichen oder geistigen Beeinträchtigung abhängig.

Kapitalleistung bei Invalidität

Die Kapitalzahlung ist eine einmalige Leistung, die bei der ärztlichen Diagnose einer Invalidität vom Versicherer erbracht wird. Sinn dieser Leistung ist nicht, das fehlende Einkommen dauerhaft zu kompensieren. Sondern die teuren Maßnahmen, die aufgrund der Invalidität notwendig sind, zu finanzieren. Dazu gehört der Umbau der Wohnung oder die Anschaffung eines behindertengerechten Fahrzeugs.

Umso schwerer die Beeinträchtigung, desto mehr Kapital benötigen die Betroffenen. Aus diesem Grund ist die Höhe der Zahlung vom Schweregrad abhängig. So erbringt der Versicherer eine höhere Kapitalzahlung für den Verlust eines Beines als für die Funktionsbeeinträchtigung eines Fingers. Die zu erwartende Leistung ist abhängig von der vereinbarten Versicherungssumme. Anhand der Gliedertaxe lässt sich entnehmen, wie hoch der prozentuale Anteil je Körperteil ist.

Rentenleistung bei Invalidität

Aus einer Invalidität resultiert häufig auch eine Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit. Dann können die Versicherten nicht mehr arbeiten, was bedeutet, sie haben kein Einkommen mehr. Für einen begrenzten Zeitraum beziehen sie von der Krankenkasse ein Krankengeld. Doch wenn der Leistungsanspruch nach spätestens 78 Wochen endet, folgt für viele Betroffene die Abhängigkeit von Sozialhilfe oder Hartz IV.

Mit einer Invaliditätsrente wird das fehlende Einkommen der Betroffenen kompensiert. Sie erhalten ab einem bestimmten Invaliditätsgrad monatlich eine vereinbarte Rente ausbezahlt. Damit können sie ihren Lebensunterhalt bestreiten und sind nicht abhängig von den sozialen Leistungen. Die Höhe der Rente wird bei Vertragsabschluss bedarfsgerecht festgelegt. Sie sollte mindestens die Fixkosten und Lebenshaltungskosten decken. In der Regel orientiert sich die Leistung am monatlichen Nettoeinkommen. Wir unterstützen Dich dabei, die Höhe der Invaliditätsrente festzulegen.

 

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Ob sich allerdings der Abschluss einer reinen Invaliditätsversicherung lohnt, muss individuell betrachtet werden. In Kombination mit einer Unfallversicherung wird sie jedem empfohlen. Denn ein Unfall kann gravierende finanzielle Folgen haben. Wir beraten Dich gerne zu diesem Thema.

Wer braucht eine Invaliditätsversicherung?

Invalidität kann jeden treffen. Ein Moment der Unachtsamkeit reicht aus und ein Unfall verändert das ganze Leben. Oder die Beeinträchtigung schleicht sich in Form einer Erkrankung langsam, aber beständig an. Und wenn sie eintritt, bedeutet es fast immer eine große Umstellung für die Betroffenen. Sie können ihren Alltag nicht mehr wie gewohnt bestreiten. Möglicherweise ihren Job nicht weiter ausüben. Daraus resultieren nicht nur körperliche Beschwerden, sondern auch eine erhebliche psychische Belastung und finanzielle Sorgen. Eine Invaliditätsversicherung kann Dich zwar nicht vor der Gefahr eines Unfalls oder einer schweren Erkrankung schützen. Aber sie kann Dich im Ernstfall finanziell entlasten.

 

 

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Die Invaliditätsversicherung für Kinder

Während die Invaliditätsversicherung bei Erwachsenen als Ergänzung dient, ist die Situation bei Kindern anders. Denn ein Kind kann noch nicht gegen Berufsunfähigkeit versichert werden. Zwar können Eltern für ihren Nachwuchs eine Unfallversicherung abschließen, doch leistet diese nur infolge eines Unfalls. Nicht bei Krankheiten. Die Kinderinvaliditätsversicherung schafft in diesen Fällen Abhilfe.

Werden Kinder aufgrund einer Erkrankung oder eines Unfalls invalide, sind die Folgen besonders schwerwiegend. Denn sie können unter Umständen nie arbeiten und alleine ihren Lebensunterhalt bestreiten. Sie sind lebenslang von der finanziellen Unterstützung ihrer Eltern und/oder dem Staat abhängig. Eine Kinderinvaliditätsversicherung bietet finanzielle Sicherheit. Denn damit schützen sich nicht nur die Eltern. Durch die monatliche Rentenzahlung können sie ihrem Kind ein möglichst selbstbestimmtes Leben ermöglichen. Daher ist die Invaliditätsversicherung für Kinder sinnvoll.

Das kostet eine Invaliditätsversicherung

Die Kosten einer Invaliditätsversicherung bemessen sich anhand verschiedener Faktoren. Entscheidend sind das Eintrittsalter der Versicherten und der gewünschte Leistungsumfang. Umso höher die Versicherungssumme, desto teurer ist der Beitrag.

Ausschlaggebend ist zudem, wie der Invaliditätsschutz abgeschlossen wird. So ist eine reine Invaliditätsversicherung teurer als eine Unfallversicherung. Einige Lebensversicherer bieten die Möglichkeit, die Invaliditätsversicherung in eine Rentenversicherung einzuschließen. In diesem Fall wird auf den Sparbetrag ein zusätzlicher Beitrag für die Invaliditätsabsicherung erhoben.

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Kostenbeispiel: Kapitalleistung bei Invalidität

28-jährige Bürokauffrau, Grundsumme 100.000 Euro, 350.000 Euro bei Vollinvalidität

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Ist die Invaliditätsversicherung eine Alternative zur Berufsunfähigkeitsversicherung?

Die Invaliditätsversicherung wird häufig als Alternative zur Berufsunfähigkeitsversicherung betrachtet. Schließlich zahlt sie eine monatliche Rente, die das fehlende Einkommen auffängt. Dennoch empfiehlt sich der Abschluss einer BU-Versicherung an erster Stelle. Denn die Berufsunfähigkeit leistet nicht nur bei Invalidität. Sie zahlt Dir eine Rente, wenn Du aufgrund eines Unfalls oder Krankheit zu mindestens 50 Prozent Deinen Beruf nicht mehr ausüben kannst. Also auch bei einer Erkrankung. Wohingegen die Invaliditätsversicherung lediglich bei Verlust einer körperlichen oder geistigen Funktionsfähigkeit leistet.

Die Absicherung mit einer Invaliditätsrente kann in Betracht gezogen werden, wenn der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich ist. Dadurch können sich die Betroffenen zumindest gegen das Risiko einer Invalidität absichern. Den umfangreichen Versicherungsschutz der Berufsunfähigkeit ersetzt die Invaliditätsversicherung allerdings nicht.

Invaliditätsversicherung oder Grundfähigkeitsversicherung?

Häufig wird die Invaliditätsversicherung mit der Grundfähigkeitsversicherung verwechselt. Dabei erbringen zwar beide Absicherungen eine Leistung in Form einer Rente, die entfallendes Einkommen im Krankheitsfall kompensieren soll. Allerdings unterscheidet sich der Versicherungsschutz maßgeblich voneinander.

Eine Grundfähigkeitsversicherung leistet, wenn bestimmte Grundfähigkeiten infolge einer Erkrankung oder eines Unfalls nicht mehr gegeben sind. Zum Beispiel das Sprechen, Hören oder Sehen. Aber auch Gebrauch von Armen und Beinen, Gleichgewichtssinn oder Stehen und Sitzen. Damit stellt die Grundfähigkeitsversicherung ebenfalls eine Alternative zur BU-Versicherung dar, die aber nur in Betracht gezogen werden sollte, wenn eine Berufsunfähigkeit nicht infrage kommt.

Lass Dich jetzt beraten

Invalidität ist ein Thema, mit dem sich niemand gerne beschäftigen möchte. Noch dazu scheint dieses Risiko in weiter Ferne, vor allem, wenn Du keinen gefährlichen Sport ausübst oder einem nicht-körperlichen Beruf nachgehst. Aber Invalidität kann jeden treffen. Sei es aufgrund eines Unfalls oder auch einer Erkrankung. Davor ist niemand bewahrt.

Mit einer Invaliditätsversicherung stellst Du sicher, dass Du im Fall der Fälle gut abgesichert bist. Du kannst eine Rente vereinbaren, die Deinem Nettoeinkommen entspricht, sodass Du keine finanziellen Einbußen hast, wenn Du nicht mehr arbeiten kannst.

Ob Du eine reine Invaliditätsversicherung abschließt oder den Schutz über deine Unfallversicherung beziehst, steht Dir frei. Allerdings solltest Du Dich mit der Absicherung Deiner Arbeitskraft befassen. Und für diese Fälle stellt die Berufsunfähigkeitsversicherung die beste Möglichkeit dar.

Als Versicherungsexperten unterstützen wir Dich dabei, Dich gegen Invalidität, Krankheiten, Unfälle und den Verlust Deiner Arbeitskraft abzusichern. Wir stehen Dir bei allen Anliegen beratend zur Seite und beantworten gerne Deine Fragen. Vereinbare hier einen Termin und lass Dich von uns beraten.

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