Krankenhaustagegeldversicherung: Für wen sinnvoll?
Krankenhaustagegeldversicherung: Für wen sinnvoll?
Eine Krankenhaustagegeldversicherung zahlt Dir für jeden vollen Tag einer stationären Behandlung einen festen Tagessatz. Sie hilft Dir dabei, die Mehrkosten zu decken, die durch einen Klinikaufenthalt anfallen. Allerdings sind sich selbst Experten uneinig darüber, ob eine Krankenhaustagegeldversicherung für Verbraucher sinnvoll ist. In unserem Ratgeber zeigen wir Dir, wann Du das Krankenhaustagegeld erhältst und helfen Dir dabei, selbst zu entscheiden, ob diese Krankenzusatzversicherung für Dich infrage kommt.
Krankenhaustagegeldversicherung im Vergleich
HUK | ARAG | Gothaer | AXA | Barmenia |
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ab 3,13 Euro mtl. | ab 1,60 Euro mtl. | ab 1,70 Euro mtl. | ab 4,65 Euro mtl. | ab 2,50 Euro mtl. |
* 20-jähriger Versicherungsnehmer, 25 Euro Tagessatz
Dein persönliches Angebot:
Was ist die Krankenhaustagegeldversicherung?
Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherung müssen für jeden Tag einer stationären Behandlung eine Zuzahlung in Höhe von zehn Euro / Tag leisten. Die Verpflichtung besteht für 28 Tage im Jahr. Zusätzlich können durch einen Krankenhausaufenthalt weitere Kosten anfallen; etwa für WLAN und Fernsehen, Telefon oder bei der Beanspruchung von Wahlleistungen. Eltern müssen unter Umständen für die Kinderbetreuung während ihrer Abwesenheit aufkommen oder für Rooming-in, wenn sie ihren Nachwuchs begleiten.
Eine Krankenhaustagegeldversicherung zahlt für jeden Tag einer medizinisch notwendigen stationären Behandlung einen festen Tagessatz. Die Leistung schafft finanziellen Spielraum für die gesetzliche Zuzahlung und Mehrkosten und sorgt dafür, dass Du dich auf Deine Gesundheit konzentrieren kannst.
Krankenhaustagegeld, Krankengeld und Krankentagegeld – Worin liegt der Unterschied?
Krankenhaustagegeld | Krankengeld | Krankentagegeld |
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- Leistung von der privaten Krankenzusatzversicherung oder aus der Unfallversicherung - Tagessatz für jeden vollen Tag einer stationären Behandlung - Betrag kann frei gewählt werden | - Leistung von der gesetzlichen Krankenversicherung / privaten Krankenversicherung - Lohnersatzleistung idR ab dem 43. Krankheitstag - Abhängig vom Einkommen | - Leistung von der privaten Krankenzusatzversicherung - Lohnersatzleistung bei anhaltender Arbeitsunfähigkeit - Höhe der Leistung lässt sich frei wählen |
Wann und wie lange zahlt die Krankenhaustagegeldversicherung?
Die Krankenhaustagegeldversicherung zahlt für jeden vollen Tag einer stationären und medizinisch notwendigen Behandlung. Die Zahlung erfolgt am Ende des Krankenhausaufenthaltes. Dafür erhalten die Versicherungsnehmer von der Klinik eine Bescheinigung über die Dauer des Aufenthalts. Diese reichen sie dann bei ihrem Versicherer ein, der für jeden vollen Tag den vereinbarten Tagessatz bezahlt.
Wann der Leistungsanspruch beginnt und endet, unterscheidet sich von Anbieter zu Anbieter. Einige Versicherer erbringen die Leistung auch für den Tag der Einweisung und der Entlassung. Andere nur für die Tage dazwischen, da der erste und letzte Tag je keinem vollen Tag entsprechen.
Ein Beispiel:
Einweisung- und Entlassung werden miteinbezogen | Einweisung- und Entlassung werden nicht miteinbezogen |
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Einweisung am 01.04, Entlassung am 20.04 | Einweisung am 01.04, Entlassung am 20.04 |
Vereinbarter Tagessatz á 20 Tage | Vereinbarter Tagessatz á 18 Tage |
Ein weiterer Unterschied besteht bei der Dauer der Zahlung. Viele Versicherer leisten unbegrenzt. Das bedeutet, es spielt keine Rolle, wie lange sich die Versicherungsnehmer in stationärer Behandlung befinden. Andere Anbieter begrenzen die Leistungsdauer bspw. auf ein Jahr.
- Hinweis: Bei ambulanten Behandlungen und Operationen sowie bei Kur- und Rehaaufenthalten besteht kein Leistungsanspruch
Wann ist eine Krankenhaustagegeldversicherung sinnvoll?
Eine Zusatzversicherung für ein Krankenhaustagegeld gehört zu den umstrittenen Absicherungen. Neben Experten, die eine Krankenhaustagegeldversicherung als sinnvoll erachten, gibt es auch Personen, die diesen Schutz als überflüssig bezeichnen. Generell muss jeder für sich selbst entscheiden, ob eine Krankenhaustagegeldversicherung sinnvoll ist oder nicht.
In jedem Fall kann die Krankenhaustagegeldversicherung sinnvoll sein, wenn bei einem Klinikaufenthalt zusätzliche Kosten anfallen. Etwa weil Wahlleistungen beansprucht werden oder jemand für die Kinderbetreuung organisiert werden muss. Manche Patienten müssen auch ihre Tiere in Betreuung geben, wodurch hohe Kosten entstehen. Wenn Du bei einem Krankenhausaufenthalt mit Ausgaben rechnen musst, bietet dir die Krankenhaustagegeldversicherung finanziellen Schutz.
Weniger sinnvoll ist die Krankenhaustagegeldversicherung, wenn Du damit Deinen Lohnausfall kompensieren möchtest. Für diese Fälle empfehlen wir Dir eine Krankentagegeldversicherung, die unabhängig von einem stationären Aufenthalt leistet. Auch für die gesetzliche Zuzahlung von zehn Euro am Tag bedarf es nicht zwangsweise einer Versicherung. Selbst bei einem längeren Klinikaufenthalt ist die Zuzahlung auf 28 Tage, also 280 Euro begrenzt.
Gemeinsam finden wir heraus, ob eine Krankenhaustagegeldversicherung für Dich infrage kommt und wie Du Dich für den Krankheitsfall optimal versicherst.
Die Krankenhaustagegeldversicherung als Ersatz für die stationäre Zusatzversicherung?
Mit einer stationären Zusatzversicherung kannst Du im Krankenhaus die verbesserten Leistungen für Privatpatienten nutzen. Dazu gehören:
- Unterbringung im Ein- oder Zweibettzimmer
- Chefarztbehandlung
- Wahlleistungen und Komfortleistungen wie Telefon, Internet etc.
- Rooming-in bei Kindern
Wenn Du keine stationäre Zusatzversicherung abschließen kannst oder möchtest, kannst du dennoch diese Leistungen beanspruchen. Allerdings musst Du die Mehrkosten dafür selbst tragen. An dieser Stelle knüpft das Krankenhaustagegeld an – Du kannst einen hohen Tagessatz vereinbaren, der die entstehenden Mehrkosten auffängt.
Eine Krankenhaustagegeldversicherung als Ersatz für die stationäre Zusatzversicherung ist aber selten sinnvoll. So kostet bereits die Unterbringung im Einbettzimmer je nach Klinik ab 150 Euro pro Tag. Um die vollen Kosten zu decken, muss also der Tagessatz bei mindestens 150 Euro liegen. Diese Summe wird nur von wenigen Versicherern angeboten und ist mit einem hohen Beitrag verbunden. Aus diesem Grund ist es sinnvoller, eine stationäre Krankenzusatzversicherung mit Ein- oder Zweibettzimmer, Chefarztbehandlung etc. abzuschließen, wenn Du Wahlleistungen nutzen möchtest.
- Hinweis: Krankenhauszusatzversicherungen lassen sich mit einem Krankenhaustagegeld ergänzen. Dann genießt Du die Vorzüge eines Privatpatienten und erhältst zusätzlich für jeden Tag der stationären Behandlung eine finanzielle Leistung.
Wie hoch muss das Krankenhaustagegeld sein?
Wie hoch die Krankenhaustagegeldversicherung sein muss, hängt von Deinem finanziellen Bedarf ab. Möchtest du lediglich die gesetzliche Zuzahlung decken, ist ein Tagessatz von zehn Euro ausreichend. Für Telefon, Internet etc. können noch einmal zehn bis 20 Euro dazukommen. Werden Wahlleistungen wie das Einbettzimmer beansprucht, liegen die Kosten bereits bei mindestens 150 Euro am Tag.
Vor Vertragsabschluss solltest Du Dir die Frage stellen, wie viel Geld Du tatsächlich benötigst. Musst Du eine Kinderbetreuung beauftragen oder Deine Haustiere in Obhut geben, kannst Du nachfragen, welche Kosten dafür anfallen. Entsprechend Deinem Bedarf schließt Du dann die Krankenhaustagegeldversicherung ab.
- Die meisten Versicherungsnehmer vereinbaren einen Tagessatz zwischen zehn und 50 Euro.
Gerne helfen wir Dir, Deinen persönlichen Bedarf zu ermitteln!
Kosten: Das kostet eine Krankenhaustagegeldversicherung
Die Kosten für eine Krankenhaustagegeldversicherung sind von verschiedenen Faktoren abhängig. In erster Linie ist die Höhe des vereinbarten Tagessatzes entscheidend. Umso höher die Leistung, desto teurer ist der Beitrag.
Außerdem spielen das Alter und ggf. der Gesundheitszustand des Antragstellers eine Rolle. Letzteres ist bei Tarifen relevant, die mit Gesundheitsfragen verbunden sind. Bestehen Vorerkrankungen, kann der Versicherer einen Risikozuschlag verlangen. Generell gilt wie bei allen Krankenversicherungen: Die Krankenhaustagegeldversicherung sollte so früh wie möglich abgeschlossen werden. Dann sind die Antragsteller noch jung, was sich positiv auf den Beitrag auswirkt. Mit voranschreitendem Alter steigt zudem das Risiko für Vorerkrankungen.
- Eine Krankenhaustagegeldversicherung mit einem Tagessatz von 25 Euro kostet für junge Menschen ab 1,60 Euro im Monat
Die Krankenhaustagegeldversicherung ist sehr günstig und bereits für wenige Euro im Monat abschließbar.
Die Krankenhaustagegeldversicherung ohne Gesundheitsfragen
Eine Krankenhaustagegeldversicherung gibt es mit und ohne Gesundheitsfragen. Die Gesundheitsprüfung hilft dem Versicherer, das Leistungsrisiko von Beginn an einzuschätzen. Personen mit schweren Vorerkrankungen, die ein hohes Risiko für einen Krankenhausaufenthalt haben, werden im Regelfall abgelehnt. Sie haben aber die Möglichkeit, eine Krankenhaustagegeldversicherung ohne Gesundheitsprüfung abzuschließen.
Wird die Krankenzusatzversicherung ohne Gesundheitsfragen abgeschlossen, sieht der Versicherer Wartezeiten vor. Während diesem Zeitraum besteht kein Leistungsanspruch bei stationären Behandlungen. Erst nach Ablauf der Wartezeit erhalten die Versicherten den vereinbarten Tagessatz bei Krankenhausaufenthalten.
Eine Krankenhaustagegeldversicherung mit Gesundheitsprüfung bietet Vorteile, weshalb diese Tarife Personen ohne Vorerkrankungen empfohlen werden. Meist sind die Verträge im Vergleich preiswerter, da der Versicherer keine Risikopersonen versichert. Außerdem entfallen in der Regel die Wartezeiten. Dann besteht bereits ab Vertragsbeginn Versicherungsschutz.
Gibt es Alternativen zum Krankenhaustagegeld?
Wenn Du grundsätzlich den Krankheitsfall abdecken möchtest, empfehlen wir Dir eine Krankentagegeldversicherung. Die Krankenhaustagegeldversicherung leistet nur, wenn Du Dich in stationärer Behandlung befindest. Eine Krankentagegeldversicherung hingegen bietet Dir finanzielle Sicherheit bei anhaltender Arbeitsunfähigkeit. Denn Du erhältst ab einem bestimmten Zeitraum für jeden Tag, an dem Du krank zu Hause bist, einen festen Tagessatz ausbezahlt. Arbeitnehmer schließen diese Versicherung ab dem 43. Krankheitstag ab, wenn die Lohnfortzahlung des Arbeitgebers entfällt und das geringere Krankengeld von der Krankenkasse erbracht wird. Selbstständige können sich bereits früher versichern, sogar schon ab dem ersten Krankheitstag.
Legst Du Wert darauf, im Krankenhaus wie ein Privatpatient behandelt zu werden, raten wir Dir zu einer Krankenhauszusatzversicherung. Sie übernimmt das höhere Honorar für die Chefarztbehandlung sowie die Unterbringung im Ein- oder Zweibettzimmer und Wahlleistungen. Die stationäre Zusatzversicherung erweitert damit die Leistungen deiner gesetzlichen Krankenversicherung.
Die Krankenhaustagegeldversicherung im Vergleich: Jetzt beraten lassen
Ob eine Krankenhaustagegeldversicherung sinnvoll ist oder nicht, muss jeder selbst entscheiden. Meist lohnt sich diese Absicherung für Personen, die während eines Klinikaufenthalts mit hohen Ausgaben rechnen. Etwa, weil sie eine Kinderbetreuung benötigen, Haustiere in Obhut geben oder in der Klinik Wahlleistungen beanspruchen. Mit dem Krankenhaustagegeld lassen sich diese Mehrkosten auffangen und für finanzielle Sicherheit sorgen.
Solltest Du Dich allerdings für den Krankheitsfall im Allgemeinen absichern möchten oder Privatpatient im Krankenhaus sein, sind andere Versicherungen besser geeignet. Als unabhängige Versicherungsmakler helfen wir Dir und finden gemeinsam heraus, wie Du Dich für den Krankheitsfall oder Klinikaufenthalt am besten versicherst. Wir sind für Dich da und machen keine Kompromisse, wenn es um Deine Gesundheit geht. Vereinbare jetzt einen Termin mit uns und lass Dich beraten.
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