Rechtsschutzversicherung im Bereich Mietrecht

Recht haben und Recht bekommen ist in Deutschland oftmals zweierlei. Denn zum einen gibt es verschiedene Instanzen, durch die ein Verfahren im Notfall von der unterlegenen Partei getragen werden kann. Das sorgt nicht nur für eine erschreckend lange Dauer des Verfahrens – es kann auch zu erheblichen Kosten führen. Zum anderen ist das Obsiegen in deutschen Gerichtssälen heute nur allzu oft von der Qualität des jeweiligen Prozessanwalts abhängig. Hat Ihr Anwalt seine Hausaufgaben gemacht und kennt er sich auf dem jeweiligen Rechtsgebiet wirklich gut aus, stehen Ihre Chancen deutlich besser. Doch ein wirklich guter Anwalt – vor allem einer mit einer Spezialisierung – kostet wiederum eine ganze Menge Geld.

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Deshalb ist eine gute Rechtsschutzversicherung so wichtig

Recht bekommt in Deutschland in erster Linie derjenige, der das Geld und die Möglichkeit hat, sich dieses Recht auch zu erstreiten. Das wäre zumindest dann der Fall, wenn es keine Möglichkeit gäbe, für den Notfall vorzusorgen. Denn zum Glück kennt der Versicherungsmarkt in Deutschland eine Lösung dieses Problems: die Rechtsschutzversicherung. Die Rechtsschutzversicherung springt ein, wenn es zu einem Rechtsstreit kommt. Sie trägt die anfallenden Anwaltskosten. Die Kosten für das Gericht und notfalls auch die für den Gutachter. Sollten Sie Ihren Prozess verlieren, tragen Sie tatsächlich sogar die Kosten der Gegenseite. Auch diese werden dann von Ihrer Rechtsschutzversicherung übernommen. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass nur die Rechtsschutzversicherung es jedem in Deutschland möglich macht, ohne Sorge um mögliche finanzielle Folgen, sein gutes Recht zu erstreiten.

 


Welche Varianten der Rechtsschutzversicherung gibt es?

Es gibt zahlreiche Rechtsgebiete im deutschen Recht. Passend dazu gibt es auch unterschiedliche Rechtsschutzversicherungen. Manche Anbieter bieten Ihnen ein Komplettpaket, in dem Sie verschiedene Rechtsgebiete auf einmal abgesichert haben. Sie haben aber auch die Möglichkeit, sich für genau die Rechtsgebiete abzusichern, die Sie wirklich benötigen.

– Mietrechtsschutz
– Privatrechtsschutz
– Verkehrsrechtsschutz
– Berufsrechtsschutz

Vorliegend wollen wir uns mit der Mietrechtsschutzversicherung etwas näher auseinandersetzen.

 


Für wen ist die Mietrechtsschutzversicherung gedacht?

Anders als man auf den ersten Blick meinen könnte, sind alle vier Rechtsschutzversicherungstypen privatrechtlicher Natur. Deshalb richtet sich die Mietrechtsschutzversicherung auch nur an Mieter einer Wohnung. Wer eine Wohnung gewerblich vermietet, muss für den Streitfall eine Betriebsrechtsschutzversicherung abschließen. Sie als Mieterin oder Mieter einer Wohnung schließen mit Ihrem Vermieter einen Mietvertrag ab. In diesem besteht erst einmal Vertragsfreiheit. Das heißt, Sie und Ihr Vermieter können in diesem Vertrag regeln, was Sie möchten. Allerdings hat diese Vertragsfreiheit Grenzen. Die des geltenden Mietrechts.

 


Was genau ist das Mietrecht?

Das Mietrecht ist ein Bestandteil des Bürgerlichen Gesetzbuches. Geregelt wird das Mietrecht in den §§ 535 bis 580a des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB). Hier sind die Rechte und Pflichten des Vermieters und des Mieters klar geregelt. Alles, was hier nicht abschließend geregelt ist, kann vertraglich ausgestaltet werden. Oft genug ist es aber so, dass Mietverträge gegen geltendes Recht verstoßen. Oder es soll eine Mieterhöhung vorgenommen werden, die so nicht rechtmäßig ist. Vielleicht möchte Ihr Vermieter Sie auch aus der Wohnung bekommen und sucht nach einer Möglichkeit, den unbefristeten Mietvertrag zu kündigen. In all diesen Fällen kann es zu Streitigkeiten im Mietrecht kommen. Benötigen Sie in einer solchen Situation anwaltliche Hilfe, trägt Ihre Mietrechtsschutzversicherung die Kosten.

 


Zwei Beispiele aus der Praxis

Es gibt zahlreiche unterschiedliche Möglichkeiten, wie es auf dem Gebiet des Mietrechts zu einem Rechtsstreit kommen kann. Hier einmal zwei Beispiele, in denen Ihre Mietrechtsschutzversicherung Ihnen zur Seite stehen würde:

Die falsche Betriebskostenabrechnung

Ihr Vermieter erstellt eine Betriebskostenabrechnung, die mit einer hohen Nachzahlung Ihrerseits abschließt. Sie haben Zweifel an der Korrektheit der Abrechnung und lassen diese anwaltlich überprüfen. Dabei stellt sich heraus, dass Ihr Vermieter Posten abgerechnet hat, die er gar nicht wirksam im Rahmen der Betriebskostenabrechnung auf Sie übertragen darf. Auch auf Ihr Verlangen hin, die Betriebskostenabrechnung zu korrigieren, bleibt Ihr Vermieter bei seiner Forderung. Sie klagen gegen die rechtswidrige Betriebskostenabrechnung. Ihre Mietrechtsschutzversicherung trägt für Sie die Kosten des Verfahrens.

 

Schon gewusst?

Eine Vielzahl aller Betriebskostenabrechnung in Deutschland ist jedes Jahr falsch. Oftmals werden Posten abgerechnet, die gar nicht umlagefähig sind. Ein ebenso großes Problem ist oft die zeitliche Komponente. Der Gesetzgeber hat vorgesehen, dass eine Betriebskostenabrechnung innerhalb eines Jahres nach Ende des abgerechneten Zeitraums erstellt und zugegangen sein muss. Erhalten Sie Ihre Betriebskostenabrechnung für die Zeit vom 01.01.2018 – 31.12.2018 also erst am 06.01.2020, ist diese verfristet und Sie brauchen sie nicht mehr zu bezahlen.

 

 

Die ungerechtfertigte Kündigung

Sie konnten, aufgrund einer schwerwiegenden Erkrankung und des vorübergehenden Bezuges von Krankengeld, Ihre Miete für einen Monat nicht bezahlen. Sie haben dies Ihrem Vermieter rechtzeitig mitgeteilt und darum gebeten, die Mietzahlung in Ratenzahlungen nachzuholen. Ihr Vermieter sieht hier eine Chance, aus dem alten Mietvertrag mit Ihnen herauszukommen, und spricht die Kündigung wegen unterlassener Mietzahlung aus. Grundsätzlich darf eine Kündigung wegen fehlender Mietzahlung nicht schon bei einmaligem Ausbleiben einer Mietzahlung erfolgen. Sie bitten Ihren Vermieter um eine gütliche Einigung. Doch dieser bleibt uneinsichtig. Viel mehr droht er sogar mit einer Räumungsklage. Um Ihr Recht durchsetzen zu können, müssen Sie gegen die ungerechtfertigte Wohnungskündigung klagen. Die Kosten für Ihren Rechtsbeistand sowie die für das Verfahren trägt Ihre Mietrechtsschutzversicherung.

 


Was kostet eine Mietrechtsschutzversicherung

Das kommt auf verschiedene Faktoren an. Gerade im Bereich der Rechtsschutzversicherung ist der Selbstbehalt ein Faktor, der die Höhe der Versicherungskosten erheblich mitbestimmt. Je höher der Selbstbehalt ist, desto niedriger werden die laufenden Kosten der Versicherung sein. Dabei sollten Sie allerdings immer bedenken, dass der Selbstbehalt für jeden neuen Rechtsstreit aufs Neue fällig wird. Wenn der Selbstbehalt so hoch ist, dass auch diese Kosten Sie vor dem Besuch eines Anwalts zurückschrecken lassen, lohnt sich die ganze Rechtsschutzversicherung nicht. Daher sollten Sie darauf achten, dass der Selbstbehalt auf keinen Fall zu hoch angesetzt wird – auch wenn das zu einem geringfügig höheren Versicherungsbeitrag im Jahr führen wird.

 


Wählen Sie die Mietrechtsschutzversicherung, die zu Ihnen passt

Wie bei allen Versicherungslösungen gibt es auch im Rechtsschutz Nuancen, die sich bei den verschiedenen Versicherungsgesellschaften unterscheiden. Angefangen von den Selbstbehalten bis hin zu Fragen eines Vergleichs oder einer möglichen Mediation. Ihr Versicherungsmakler Rico Schmidt und Team helfen Ihnen gern dabei, genau die Mietrechtsschutzversicherung zu finden, die zu Ihnen passt.  Als unabhängiger Versicherungsmakler können wir gemeinsam mit Ihnen Ihren konkreten Versicherungsbedarf analysieren und anschließend den Markt nach der für Sie passenden Versicherungslösung absuchen. Letztlich sollte jeder Mieter eine Mietrechtsschutzversicherung haben – aber nur eine Rechtsschutzversicherung, die auch wirklich zu seinen Anforderungen und seinen Verhältnissen passt.

 


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