Mit dem Riester Mindestbeitrag etwas für die Altersvorsorge tun

Mit dem Riester Mindestbeitrag etwas für die Altersvorsorge tun

Wenn von der Riester Rente und dem Riester Mindestbeitrag die Rede ist, hören viele Menschen heute erst einmal direkt weg. Grund ist leider die über viele Jahre hinweg eher schlechte Verkaufsstrategie vieler Versicherer und des Staates selbst. Denn tatsächlich kann die Riester Rente eine gute Möglichkeit sein, Dein Einkommen im Alter zu verbessern. Von der Riester Rente profitieren dabei verschiedene Personengruppen – allerdings auf unterschiedliche Art und Weise.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Riester Rente ist eine staatlich geförderte private Altersvorsorge
  • Gefördert wird diese Rentenart sowohl durch direkte staatliche Zuschüsse zum Ersparten als auch durch Steuererleichterungen auf die Ansparsumme
  • Geringverdiener und Familien mit Kindern profitieren am stärksten von der Riester Rente
  • Auch für Singles mit höherem Einkommen bringt die Riester Rente immer noch einige spannende Vorteile mit
  • Riestern kann man heute übrigens auch im Zusammenhang mit einem Bausparvertrag – eine gute Art die Abzahlung der Immobilie vom Staat „mitfinanzieren“ zu lassen

Riester mindestbeitrag

Was genau ist die Riester Rente eigentlich?

Die private Altersvorsorge zählt mit Sicherheit zu den wichtigsten Versicherungen für Privatpersonen, die derzeit am Markt erhältlich sind. Dabei gibt es eine ganze Reihe verschiedener Versicherungslösungen. Dabei kann man zwischen diesen drei Vorsorgetypen unterscheiden:

  • Private und komplett selbst finanzierte Altersvorsorge (z. B. eine kapitalbildende Lebensversicherung)
  • Betriebliche Altersvorsorge (selbst- oder arbeitgeberfinanziert)
  • Staatlich geförderte private Altersvorsorge (steuerlich gefördert und/oder bezuschusst)

 

Die Riester Rente ist eine private Altersvorsorge der dritten Kategorie – also staatlich gefördert. Der Staat fördert diesen Rententyp sowohl durch Zulagen als auch durch Steuererleichterungen. Das Problem dabei: Wie fast alles, was Vater Staat anpackt, ist auch die Riester Rente ein vergleichsweise kompliziertes Konstrukt. Gern zeigen wir Dir die wichtigsten Faktoren rund um das Thema Riester Rente. Für ein tiefer gehendes Beratungsgespräch – ob persönlich oder digital via WhatsApp – steht Dir Dein freier Versicherungsmakler Rico Schmidt selbstverständlich gern zur Verfügung.

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Nice to know

Riestern kann man auf verschiedenen Wegen. Wichtig ist dabei, dass Du eine Altersvorsorge abschließt, die für die Teilnahme an der Riester Rente zertifiziert ist. Gleiches gilt übrigens seit einigen Jahren auch für den Bereich Wohnriester. Hier gibt es Bausparverträge, die als Produkte für die Riester Rente zertifiziert sind.

Wer hat Anspruch auf die Förderung zur Riester Rente?

Hier gibt es ein paar Personengruppen, die grundsätzlich Anspruch auf die Förderung zur Riester Rente haben – und einige Ausnahmen für solche Personen, die eigentlich keinen Anspruch hätten. Alle Personen, die in der Deutschen Rentenversicherung pflichtversichert sind, haben die Möglichkeit, eine geförderte Altersvorsorge abzuschließen. Zu diesem Personenkreis gehören:

  • Versicherungspflichtige Selbstständige wie Handwerker, Lehrer, Künstler oder Hebammen
  • Arbeitnehmer
  • Auszubildende

 

Weitere unmittelbar förderberechtigte Personen sind:

  • Bezieher von Arbeitslosengeld I oder von Leistungen nach dem SGB II (noch Hartz-IV-Leistung – bald Bürgergeld)
  • Eltern in Elternzeit
  • Pflegende Angehörige
  • Beamte
  • Personen, die eine Rente wegen voller Erwerbsminderung erhalten
  • Minijobber, wenn sie den Eigenbetrag von aktuell 3,6 Prozent an die Rentenversicherung abführen

 

Wer nicht zu diesem Personenkreis gehört, hat dem Grunde nach erst einmal keinen Anspruch auf Förderbeiträge aus einer Riester Rente. Allerdings gibt es hier – wie so oft im öffentlichen Recht – Ausnahmen. Dabei handelt es sich um Ehepartner oder Lebenspartner von Personen, die unmittelbar förderberechtigt sind.

Diese Personen werden dann als mittelbar förderberechtigt bezeichnet. Eine mittelbare Förderberechtigung ist wiederum an einige Voraussetzungen gebunden. Diese wären:

  • Der Ehepartner oder eingetragene Lebenspartner muss unmittelbar förderberechtigt sein
  • Darüber hinaus muss dieser einen Riester Vertrag abgeschlossen haben
  • Zusätzlich muss er den Riester Mindestbeitrag von 60 Euro im Jahr einzahlen

 

Als mittelbar zulagenberechtigte Person reicht es aus, wenn Du selbst 60 Euro im Jahr zuzahlst. Dann erhältst Du die volle steuerliche Zulage von 175 Euro für Dich persönlich. Einen Steuervorteil gibt es bei dieser Variante auch für höhere Einzahlungen nicht, denn die Leistungen mittelbar zulagenberechtigter Personen werden nicht steuerlich begünstigt.

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Ein Tipp am Rande

Du bist Student, möchtest aber auch bereits jetzt für die Altersvorsorge tun und dir die Zuschüsse von Vater Staat nicht durch die Lappen gehen lassen? Dann gibt es eine elegante Lösung für Dich. Du brauchst eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, dann bist du unmittelbar zulagenberechtigt. Dabei reicht es vollkommen aus, wenn Du an einem Tag im Jahr in einem sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis stehst. Es reicht also bereits ein Ferienjob – soweit er sozialversicherungspflichtig ist – um hier die Zulagenberechtigung auszulösen.

Was musst Du tun, um diesen Anspruch realisieren zu können?

Als Erstes musst Du einen Riester Vertrag abschließen. Das sind alle Verträge in Sachen Altersvorsorge, die eine entsprechende Zertifizierung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (kurz Bafin) vorweisen können.

Dann muss ein Zulagenantrag bei der zentralen Zulagenstelle für Altersvermögen (ZfA) gestellt werden. Diese Antragstellung erfolgt in der Regel über den Anbieter. Hier kannst Du es Dir allerdings besonders einfach machen. Es gibt den sogenannten Dauerzulagenantrag. Wenn Du diesen einmal gestellt hast, musst Du nur noch mitteilen, wenn sich irgendetwas ändern würde.

Der Riester Mindestbeitrag liegt bei 4 Prozent vom Bruttolohn. Allerdings wollte man einerseits die Möglichkeiten der Steuerersparnisse über eine Riester Rente begrenzen und zum anderen mit der Riester Rente vor allem Menschen, mit einem geringeren Einkommen und Familien unter die Arme greifen. Aus diesem Grund ist der Betrag, der maximal steuerfrei zugezahlt werden kann, begrenzt.

2.100 Euro sind das Maximum, was eine Person – Single oder Alleinverdiener im Haushalt – als Einzahlung in die Riester Rente steuerlich berücksichtigen lassen kann. Allerdings ist auf diese Summe dann auch die steuerliche Berücksichtigung der Rentenbeiträge begrenzt. Wenn Du also für Dich entscheiden solltest, dass Du 3.000 Euro im Jahr zahlen möchtest, ändert das nichts an der Summe der maximal steuerlich berücksichtigten Einzahlungen.

Ehepaare, die beide unmittelbar förderfähig sind, haben die Möglichkeit, einmal gemeinsam die doppelte Summe – also 4.200 Euro – steuerbefreit einzuzahlen. Ist der Partner oder der Lebenspartner nur mittelbar förderberechtigt, steigt die Summe lediglich auf 2.160 Euro.

Damit aber die vollen Zulagen ausgezahlt werden können, muss der Riester Mindestbeitrag entrichtet worden sein. Dieser beträgt eben jene besagten:

  • 4 Prozent vom Bruttoeinkommen
  • Gedeckelt auf 2.100 Euro (4.200 Euro oder 2.160 Euro)
  • Abzüglich der vom Staat zu zahlenden Zulagen.

 

Die Zulagen kannst Du dabei voll von deinen Zahlungen abziehen, da diese Deinen Riester Mindestbeitrag weiter reduzieren.

Welche Zulagen stehen Dir genau zu?

Tatsächlich ist der Staat an dieser Stelle durchaus großzügig. Die folgenden Zulagen stehen Riester Sparern zu:

  • 175 Euro Grundzulage für Dich selbst.
  • Schließt Du Deinen Riester Vertrag bereits vor dem 25. Geburtstag ab, erhältst Du noch einmal einmalig 250 Euro als Berufseinsteigerbonus zur Riester Rente dazu.
  • Für jedes Kind, das bis 31.12.2007 geboren wurde, erhältst Du eine Kinderzulage von 185 Euro – für Kinder, die ab dem 01.01.2008 geboren wurden, erhältst Du bereits 300 Euro jährlichen Zuschuss.

 

Damit du die volle Förderung erhalten kannst, muss der Riester Mindestbeitrag eingezahlt werden. Eine lediglich mittelbar förderberechtigte Person in einem Haushalt mit 3 Kindern könnte also mit einer jährlichen Einzahlung von 60 Euro die folgenden Zulagen erhalten:

  • 175 Euro Grundzulage
  • 900 Euro Kinderzulage
  • Insgesamt: 1.075 Euro.

 

Der große Vorteil einer solchen Riester Rente? Du hast die Garantie, dass alle eingezahlten Beträge und alle vom Staat geleisteten Beiträge am Ende der Versicherungszeit auch zur Gänze wieder zur Auszahlung kommen.

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Übrigens:

Oft stellt sich bei Verbrauchern die Frage, wie lange ein Anspruch auf die Kinderzulage besteht. Grundsätzlich gilt dabei: Solange Dein Kind Kindergeld bezieht, besteht auch ein Anspruch auf die Kinderzulage für das Kind.

Welche Möglichkeiten von der Riester Rente zu profitieren, gibt es konkret?

Fünf interessante Möglichkeiten gibt es, um an die Riester Rente und die damit verbundenen Zulagen zu kommen. Da wäre einmal die ganz klassische Riester Rentenversicherung. Hier gibt es bereits beim Abschluss der Riester Rentenversicherung eine garantierte feste Rente. Allerdings bringt diese Variante auch nur eine recht geringe Rendite – schließlich muss der Anbieter schon sehr weit im Voraus die Garantierente festmachen – ohne abschließend sagen zu können, wie sich der Kapitalmarkt in der Zwischenzeit entwickeln wird.

Die zweite Möglichkeit ist eine fondsgebundene Riester Rentenversicherung. Hier erfolgt die Einzahlung der Riester Beiträge in verschiedene Fonds. Die Renditechancen sind bei dieser Lösung höher – allerdings auch der Aufwand.

Der Riester Fondssparplan ist die Variante mit den besten Renditechancen aktuell – allerdings auch mit den höchsten Risiken ist? Du hast allerdings bei allen Riester Produkten den Vorteil, dass Dir Deine Einzahlungen und sämtliche Zulagen, die Du im Laufe der Ansparweise mit Rentenbeginn auf jeden Fall ausgezahlt werden.

Der Riester Banksparplan ist einfach zu bedienen. Das Problem dabei: Diese Variante wird aktuell nur von vergleichsweise wenig Versicherern und Bausparkassen angeboten

Die Letzte der Möglichkeiten, die Zulagen in Beschlag zu nehmen, ist das Wohn-Riester. Hierbei handelt es sich um eine besondere Form der Riester Rente.

Wohnriester – ein spannender Zweig der Riester Rente

Wohnriester ist nur ein Zweig der möglichen Produkte für eine Riester Rente. Allerdings einer der Spannendsten. Vor allem, wenn Du vom Kauf eines Hauses träumst. Denn genau dafür ist Wohnriester gedacht. Schließlich ist der Besitz einer eigenen Immobilie und möglichst ein abbezahltes Haus vor Renteneintritt eine wunderbare Möglichkeit der Altersvorsorge.

Die Förderung in einem Wohnriester Vertrag soll einzig dem Bau oder Kauf einer Immobilie dienen. Natürlich ist hier auch die Ablösung bereits bestehender Bau- oder Immobiliendarlehen gemeint. Wenn Du beispielsweise bereits eine Immobilie gekauft hast, aber zu einem bestimmten Zeitpunkt Ihre Finanzierung ausläuft, kannst Du Deinen Wohnriester Vertrag auflösen, um die entsprechend notwendige Zahlung zu erbringen.

Besonders spannend ist dabei, dass jeder Riester Vertrag in einen Wohnriester Vertrag umgewandelt werden kann. Hast Du also beispielsweise einen Riester Fondssparplan, planst jetzt aber kurzfristig ein Gebäude oder ein Grundstück zu kauen, dann kannst Du sämtliche bereits im Fondssparplan angesparten Beträge inklusive der Zinsen und Zulagen in diesem Immobilienkauf stecken.

Wohnriester Vorteile

Ein solcher Wohnriester Vertrag reduziert die Kreditkosten – zumindest zum Teil. Denn wenn Du beispielsweise in einem Zeitraum von 15 Jahren Zinsbindung jedes Jahr 2.100 Euro (inklusive Zulagen) eingezahlt hast, sind das bereits 31.500 Euro, die Du in die Ablösung Deines Kredits stecken kannst.

Wohnriester Nachteile – umfassende Beratung ist hier ein wichtiger Faktor

Doch wo Sonne ist, da wartet natürlich gelegentlich auch mal Schatten. So sieht es auch beim Wohnriester aus. So gelten beispielsweise sehr strenge Regeln, wenn Du eine geförderte Immobilie irgendwann wieder verkaufen möchtest. Wenn Du Dich nicht vorher nach den Regeln erkundigst und bewusst oder unbewusst gegen diese verstößt, kann es passieren, dass Du die voll Riester Förderung in dem Bausparvertrag erstatten musst.

Darüber hinaus ist die Riester Rente eine Rentenart, die immer versteuert wird. Anders als bei der klassischen Riester Rente erfolgt hier jedoch keine Auszahlung in dem Sinne, dass hier beim Renteneintritt eine einmalige oder eine laufende Zahlung oder eine Einmalzahlung erfolgt. Wann genau diese Riester Rente ausgezahlt wird, richtet sich ganz nach Deinen Umständen. Dennoch soll die Riester Rente im Rentenalter versteuert werden. Damit das funktioniert, bildet der Gesetzgeber ein fiktives Rentenkonto und erhöht das im Rahmen des Riester Vertrages ausgezahlte Geld für den Immobilienkauf oder- bau Jahr für Jahr um einen festen Prozentsatz. Die Summe, die das Konto dann mit dem Renteneintritt bereithält, muss dann zu diesem Zeitpunkt versteuert werden.

Sorge mit Deinem Riester Mindestbeitrag für ein möglichst sorgenfreies Auskommen im Alter vor

Du bist auf der Suche nach einer für Deine Bedürfnisse passenden Altersvorsorge? Im Idealfall noch mit staatlicher Unterstützung? Dann kann die Riester Rente ein wirklich guter Fang für Dich sein. Das trifft sowohl auf die klassischen Riester Verträge als auch auf die Wohnriester Kontrakte zu. Wichtig ist allerdings bei einer solchen Versicherungslösung vor dem Abschluss eine umfassende Beratung. Mit dieser steht Dir das Team des freien Versicherungsmaklers Rico Schmidt gern zur Verfügung – sei es persönlich in unseren Büroräumen, in Deiner Wohnung oder aber via Video-Call.

Wenn Du einfach auf der Suche nach dem besten Angebot für Dich bist und ansonsten eigentlich alle wichtigen Details bereits kennst, hast Du auch die Möglichkeit, Dich direkt über unseren Online-Vergleichsrechner für Riester Verträge nach dem besten Versicherungspaket für Dich umzusehen.

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